Da jeder anscheinend bei Null statt bei Eins zu zählen anfängt, ist nun die erste Dekade dieses Jahrhunderts und Jahrtausends schon wieder vorbei. Also ist es an der Zeit, die letzten zehn Jahre Revue passieren zu lassen und einen Blick auf die Serien zu werfen, die sie uns gegeben haben.
Lasst mich mein Resümee am Anfang geben: Von den vier Jahrzehnten, von denen ich Serien kenne (70er – 00er) war dies ohne Frage das beste Jahrzehnt für uns Serienjunkies. Wenn ihr mein Review gelesen habt, könntet ihr am Ende sagen “Hey, was ist denn mit <Liebling hier einfügen>?” (z.B. The Sopranos, Dexter, The Wire, Six Feet Under, …), aber das ist gerade mein Punkt. Diese Dekade hat uns so viele herausragende Serien gegeben, dass es faktisch unmöglich war, sie alle zu gucken. Außerdem hat ein jeder eine andere Auswahl von Lieblingsgenres, aber ich würde sagen, dass jedes Genre in den letzten Jahren seinen fairen Anteil an ausgezeichneten Serien abbekommen hat.
Aber seien wir auch ehrlich: Es gibt kaum eine Serie (wenn es überhaupt eine gibt), die die Qualität während der gesamten Laufzeit aufrechterhalten konnte. Manche hatten zwischendurch ein schlechtes Jahr, manche sind am Ende abgefallen. Aber sogar in diesen “schlechten Jahren” hatten sie mehr qualitative Folgen als ganze Serien aus früheren Jahrzehnten. Also haben alle Serien, die ich nennen werde, natürlich Aspekte, die man kritisieren kann und ich lade euch herzlich dazu ein, es zu tun.
Für mich ist das herausstechenste Merkmal der Serien des letzten Jahrzehnts, dass diese Serien in den meisten Fällen mehr von der “Reise” der Charaktere berichten, als von den tatsächlichen Ereignissen. Es ist nicht der Charakter, der die Ereignisse beleuchtet, sondern es sind die Ereignisse, die den Charakter und seine Entwicklung beleuchten. Ich muss sagen, dass Serien (hiermit klammere ich Comedy-Serien aus, die mit Stereo- und Archetypen arbeiten), die keine wirkliche Charakterentwicklung vorweisen können, mich fast gar nicht interessieren. Aber wenn die Charakterentwicklung interessant ist, dann gucke ich sogar mal Serien, wo mich das Genre üblicherweise überhaupt nicht reizt.
Wenn die Charakterentwicklung interessant genug ist, kann ich sogar die Tatsache ignorieren, dass meine zweite Lieblingscharakteristikum fehlt: Ein echter Story-Arc. Die erste Serie in meinem TV-Universum, die einen richtigen Story-Arc hatte, war Babylon 5. Später machte Star Trek: DS9 das Gleiche, wenn auch nicht in dieser Qualität und Komplexität. Aber diese Serien waren zwei der seltenen Ausnahmen in den 90ern (eine weitere berühmte Ausnahme wäre Twin Peaks, aber das habe ich nie geschaut). Es schien, als ob die Zuschauer weder an sich entwickelnden Charakteren noch an Story-Arcs interessiert wären.
Das änderte sich aber drastisch in diesem Jahrzehnt und eine Serie legte dafür einen Frühstart hin:
Buffy the Vampire Slayer (1997-2003)
Ich glaube, dass Buffy eine der meistuntersuchten Serien der Welt ist, vielleicht nur noch vom Star Trek-Universum überholt und wenn man die Alter der beiden Franchises vergleicht, dann sieht man, wie erstaunlich das ist. Man muss nur mal einen Blick auf Slayage Online werfen, um davon eine Vorahnung zu bekommen.
Ich hatte natürlich von Buffy gehört, aber ignorant wie ich war, habe ich nicht eine einzige Folge während der Ur-Ausstrahlung geguckt. Es war erst im Jahre 2007, drei Jahre, nachdem die Serie geendet hatte, dass ich sie für mich entdeckte und sie mich aus den Socken haute. Diese Serie handelt nicht von Schwarz & Weiß, jeder Charakter ist mit Fehlern behaftet und versucht dennoch, seinen Beitrag zum ultimativen Kampf gegen das Böse beizutragen.
Für mich gibt es nicht eine Staffel, die ich als “schlecht” qualifizieren würde, auch wenn einige von ihnen anders als die anderen sind.
Anzahl Folgen, die ich im deutschen Fernsehen geguckt habe: 0.
Angel (1999-2004)
Am Anbeginn des neuen Jahrtausends zog Angel von Sunnydale nach Los Angeles um und eröffnete die zweite Front gegen die Apokalypse. Die Serie war anders als Buffy, aber die Charaktere waren immer noch wunderbar gezeichnet und die Geschichte war sehr gut. Die Serie hatte ihr Tief während der vierten Staffel, die ich nicht sehr mochte, wurde dann aber wieder besser, nur um dann abgesetzt zu werden. Aber sie endete mit einem BOOM. “Let them fight the good fight. Someone has to fight the war.”
Anzahl Folgen, die ich im deutschen Fernsehen geguckt habe: 0.
Und dann begann das neue Millennium.
24 (2001-)
“All Events Occur in Real-Time.” Diese Serie führte eine ganze Reihe von Konzepten in eine TV-Serie ein. Da alles “live” geschieht, sind sie sehr stark von Split-Screens abhängig, um verschiedene Ereignisse an verschiedenen Orten darzustellen. Es ist auch eine der ersten Serien, welche Technologie bis zu einem manchmal aberwitzigen Ausmaß benutzt. Aber sein dichtes und spannendes Geschichtenerzählen gleicht dass wieder völlig aus.
Es gab Jahre, in denen die Geschichte absolut über den Hai gesprungen ist, insbesondere in der vierten und fünften Staffel. Aber dann schaffen es die Autoren, es wieder zu erneuern und sie haben mit der siebten Staffel ein echtes Highlight abgeliefert und ich hoffe wirklich, dass sie die Qualität in der bald beginnenden achten Staffel aufrechterhalten können.
Bezüglich der Moral der Serie empfehle ich diesen taz-Artikel: Brich ihnen einfach ihre verdammten Knochen, Jack!
Anzahl Folgen, die ich im deutschen Fernsehen geguckt habe: 2.
Alias (2001-2006)
Die Serie hat definitiv während ihres fünfjährigen Laufs abgebaut, aber insgesamt ist es ein faszinierendes Stück Fernsehen, mit seinem komplexen Rambalid-Arc und den wechselnden Allianzen und Feinden. Es gewinnt insbesondere durch all diese grauen Charaktere an Faszination, wo nie klar ist, auf welcher Seite sie (gerade) stehen und was ihr eigener Plan ist. Es benutzt auch eine bemerkenswerte Anzahl von Plot-Locations, die über die ganze Welt verteilt sind – eine Anzahl, die mit der Anzahl der Perücken des Hauptcharakters Sydney Bristow überein zu stimmen scheint. 😉
Anzahl Folgen, die ich im deutschen Fernsehen geguckt habe: 0.
Smallville (2001-)
Smallville ist ein kompliziertes Thema. Das Label sagt “Wie Clark Kent Superman wurde”. Dem Anschein nach ist es eine Teenager-Drama-Serie, in die einige Action-Stücke eingemischt wurden. Viele mögen es nicht, weil es oftmals mit dem offiziellen Superman-Canon bricht (was auch immer das in einem Comic-Universum heißt, welches sich selbst ständig retcont). Andere haben ein Problem damit, dass Clark noch nicht der ikonische Charakter ist, der er einmal werden soll. Wieder andere haben Probleme mit der verlängerten Anwesenheit von Lana Lang und der generellen Existenz des nicht-im-Comic-Characters Chloe Sullivan. Und in ihrer Kritik werden sie von den oftmals etwas kitschigen Storylines und den Freak-of-the-Week-Folgen der ersten Staffeln unterstützt. Außerdem fehlt der Serie ein Mastermind, der eine klare Vorstellung davon hat, wo die Reise hingehen soll. Das wurde besonders schmerzlich während der siebten und achten Staffel deutlich, die auf fast jeder Ebene der Geschichte nicht funktioniert haben.
Aber dennoch hat die Serie etwas, was mich in ihren Bann zieht – auch wenn ich niemals auch nur einen einzigen Superman-Comic gelesen habe. Trotz ihrer Probleme sind die Charaktere wirklich reizend und die meisten von ihnen entwickeln sich wirklich weiter. Wenn ich einen Lieblingscharakter benennen müsste (und ich nehme Clark aus), dann wäre das Allison Macks Chloe Sullivan, selbst wenn sie den Charakter in den letzten zwei Jahren schwer beschädigt haben. Der zweite ist Erica Durances Lois Lane, die so langsam den Platz einnimmt, der ihr rechtmäßig zusteht.
Ich muss zugeben, dass ich die Serie beinahe aufgegeben hatte, aber die neunte Staffel entwickelt sich bisher wirklich gut – jetzt muss man nur hoffen, dass sie es dieses Mal aufrechterhalten können.
Anzahl Folgen, die ich im deutschen Fernsehen geguckt habe: 2 Staffeln.
Firefly (2002)
Vielleicht war es so gut, weil die Serie so kurzlebig war, aber die 14 Folgen dieser Serie zeigten ein Potential, welches einer Joss-Whedon-Serie (Buffy, Angel) würdig war. Diese Serie brachte den Wilden Westen wortwörtlich in den Weltraum. Man muss sich fragen, was diese Serie alles hätte erreichen können, wenn sie eine vernünftige Lebenszeit gehabt hätte.
Anzahl Folgen, die ich im deutschen Fernsehen geguckt habe: 0.
Two and a Half Men (2003-)
Sitcoms waren für mich immer Ära-gebunden. Ich habe viele Sitcoms während ihrer Ur-Ausstrahlung geguckt. Aber als ich sie Jahre später wieder angeschaut habe, fand ich sie nicht mehr so lustig wie am Anfang oder ich fand sie gar nicht mehr lustig. Vielleicht werden alle Sitcoms in dieser Liste dieses Schicksal teilen. Aber derzeit genieße ich die beiden Brüder, ihre Haushälterin, ihre Mutter und ihren Sohn/Neffen sehr.
Anzahl Folgen, die ich im deutschen Fernsehen geguckt habe: 5-10 aus verschiedenen Staffeln.
Battlestar Galactica (2003-2009)
Die meisten Sci-Fi-Serien sind Plot-orientiert. Das Raumschiff, das von Planet zu Planet fliegt, um dorthin zu gehen wo noch nie jemand zuvor gewesen ist. Die Raumstation, die die letzte Hoffnung auf Frieden ist. Das Team, das Technologien sucht, um die Erde vor den Evil Overlords zu beschützen. Die Flotte um die Galactica hat auch ein Ziel: die Erde zu finden. Aber die Geschichte dreht sich um die Crew dieser Schiffe und um ihre Roboterfeinde, die genauso unterschiedlich sind wie die Menschen. Am Ende ist es nicht so einfach, wie am Anfang: Menschen gegen Zylonen. Die Reise wird sie alle in einer Weise verändern, die keiner von ihnen vorhersehen konnte.
Leider war das Ende etwas enttäuschend, weil die Autoren zu spät darüber nachgedacht haben, wo die Reise eigentlich hingehen soll.
Anzahl Folgen, die ich im deutschen Fernsehen geguckt habe: 0.
Dr. House (2004-)
House ist ein typisches Procedural. Faktisch jede Folge hat denselben generellen Plot. Wenn das alles wäre, würde ich mich nicht mit der Serie abgeben. Aber es ist mehr als das. All die anderen Charaktere bilden in Summe ein Gegengewicht zu House, um ihn in Schach zu halten. Während House in seiner Medikamentenabhängigkeit versinkt, versuchen die anderen, ihn wieder hoch zu ziehen und sie bilden eine Wand, wenn er versucht, zu weit zu gehen. Jeder einzelne von ihnen ist notwendig und wegen der neuesten Ereignisse in der sechsten Staffel fürchte ich, dass ein Element in Zukunft schmerzlich vermisst werden wird: Menschlichkeit. Sie müssen einen Weg finden, die Balance wiederherzustellen. House funktioniert nicht nur mit House.
Anzahl Folgen, die ich im deutschen Fernsehen geguckt habe: 2-3 aus verschiedenen Staffeln.
LOST (2004-2010)
Eine tolle Mystery-Serie, die dieses Jahr hoffentlich ein Ende haben wird, dass der Serie würdig ist. Für mich hängt nun der gesamte Reiz der Serie davon ab, ob sie es schaffen, auf all die Rätsel der letzten fünf Jahre (oder wenigstens die meisten) eine zufrieden stellende Antwort zu geben. Andernfalls könnte sie das gleiche Schicksal erleiden, wie Battlestar Galactica. Sie haben versprochen, dass sie ein zufriedenstellendes Ende im Kopf hätten – lasst uns hoffen, dass sie dieses Versprechen halten können. Wenn sie das tun, dann wird dies eine der erinnerungswürdigsten Serien dieses Jahrzehnts gewesen sein.
Anzahl Folgen, die ich im deutschen Fernsehen geguckt habe: 0,5 Staffeln.
Veronica Mars (2004-2007)
Nach den 80ern konnten mich Detektivgeschichten nicht mehr so begeistern – aber diese Serie wurde hoch gelobt – selbst wenn das ZDF sie mitten in der Nacht verstrahlt hat. Und das Lob gab es zu Recht. Es kombiniert das Teenager-Drama-Konzept und Krimi-/Detektivgeschichten zu einem ausgezeichneten Mix und hat eine ausgezeichnete Darstellerriege, insbesondere die Mitglieder der Mars-Familie. Leider wich die dritte Staffel von der Art und Weise ab, wie die Geschichte in den ersten zwei Staffeln erzählt wurde und die Serie bekam nie eine vierte Staffel. Aber diese drei Staffel sind es absolut wert, geguckt zu werden.
Anzahl Folgen, die ich im deutschen Fernsehen geguckt habe: 0.
Bones (2005-)
Ein weiteres Procedural welches die Technologie-Überdosis mit einem relativ strikten Plot-Muster verbindet. Aber es hat einen faszinierenden Mix von Charakteren, die sich gegenseitig ergänzen (sowohl bei der Arbeit, aber auch emotional). Wie bei House gucke ich die Serie nicht wegen des Falls der Woche, sondern um zu sehen, wie die Charaktere wachsen und wie sie mit ihrer Vergangenheit kämpfen, um ihre Zukunft zu finden.
Anzahl Folgen, die ich im deutschen Fernsehen geguckt habe: 1.
Doctor Who (2005-)
Die Briten sind anders. Aber das macht sie nicht weniger interessant. Der Doktor ist eine nationale Institution, genau wie die Queen. Die Serie als ganzes läuft schon seit 1963, mit einer großen Pause in den 90ern. Im Jahr 2005 haben sie die Serie wieder belebt und der Neunte Doktor und seine Begleiterin Rose haben die TARDIS genommen und sind bis zum Ende der Erde gereist. Der Zehnte Doktor ist sogar bis zum Ende des Universums gekommen. Und im Jahr 2010 wird der Elfte Doktor das Kommando über das Schiff übernehmen und auch er wird an Orte und zu Zeiten reisen, die man sich kaum vorstellen kann.
Um den Doktor zu mögen, muss man eine gewisse Art von Humor mögen und man muss abgedrehten Geschichten und Ideen etwas abgewinnen können. Um einen Anhalt zu geben: Wenn man Dinge wie die Buchreihe Per Anhalter durch die Galaxis von Douglas Adams oder die “Thursday Next”-Buchreihe von Jasper Fforde oder die australische Serie Farscape (nicht) mag, wird man wahrscheinlich auch Doctor Who (nicht) mögen.
Anzahl Folgen, die ich im deutschen Fernsehen geguckt habe: 0.
How I Met Your Mother (2005-)
In einer Beziehung sind Sitcoms wie alle anderen Serien auch: Es gibt die, die Folgen-basiert sind und die, die Arc-basiert sind und dann gibt es noch die in der Mitte. Während Two and a Half Men und The Big Bang Theory mehr (wenn auch nicht strikt) Folgen-basiert sind, so ist HIMYM mehr Arc-basiert. Der Titel deutet ja schon darauf hin. In dieser Beziehung ist HIMYM der Nachfolger von Friends; das Leben der Charaktere ändert sich tatsächlich und ist nicht eine (relative) Konstante.
Dennoch, nun wo die Serie in ihrem fünften Jahr ist, so bekomme ich das Gefühl, dass es an der Zeit ist, dass Ted seine zukünftige Frau tatsächlich trifft. Ich habe nicht das Bedürfnis, dass jede Serie endlos in die Länge gezogen wird. Ich ziehe ein gutes Ende einer unendlichen Geschichte vor.
Anzahl Folgen, die ich im deutschen Fernsehen geguckt habe: 2-3 aus verschiedenen Staffeln.
Supernatural (2005-2010?)
Zwei Dinge brachten mich zu Supernatural: Erstens meine Enttäuschung mit Smallville über die letzten zwei Jahre. Während ich in den KryptonSite.com-Foren las und schrieb, las ich oftmals wohlwollende Kommentare über diese Serie, die ansonsten absolut unterhalb meines Radars flog. Zweitens meine Annäherung an das Horror-Genre durch das Anschauen von Buffy und Angel. Ich war nie ein Freund des Horror-Genres und werde es wahrscheinlich auch nie sein – aber diese Serie faszinierte mich. Am Anfang sah es wie eine normale Monster-of-the-Week-Serie aus, aber schon bald entwickelte es seinen eigenen Story-Arc, der dieses Jahr im Kampf gegen die Apokalypse und Luzifer höchstpersönlich mündete.
Wenn man dem Showrunner Glauben schenken darf, dann wird dies das letzte Jahr von Deans und Sams Reise und ich mag die Idee wirklich, denn dann hat die Serie etwas geschafft, woran viele scheitern: Eine große Geschichte zu erzählen und diese zu einem definierten Ende zu bringen.
Anzahl Folgen, die ich im deutschen Fernsehen geguckt habe: 0.
Heroes (2006-)
Heroes ist nun in seinem vierten Jahr und es ist zweifelhaft, ob es ein fünftes geben wird. Die Serie begann sehr hoffnungsvoll und das erste Jahr war wirklich großartig. Aber dann kam faktisch jeder vom Weg ab und die Charaktere begannen, sich uncharakteristisch und erratisch und unvorhersehbar zu verhalten und alles ging den Bach runter. Ich gucke es immer noch, weil ich die Charaktere mag, aber es macht bei weitem nicht so viel Spaß wie am Anfang.
Wenn ihr die Serie noch nicht kennt, kauft die erste Staffel und belasst es dabei.
Anzahl Folgen, die ich im deutschen Fernsehen geguckt habe: 0.
The Big Bang Theory (2007-)
Die beste Sitcom, die es derzeit gibt. Die vier Geeks und ihre heiße Nachbarin sind ein tolles Ensemble und die Heiterkeit geht durchs Dach, wenn Penny und Sheldon aufeinander prallen. Derzeit gibt es nichts, über das ich mehr lachen kann, als über diese Fünf.
Anzahl Folgen, die ich im deutschen Fernsehen geguckt habe: 0.
Burn Notice (2007-)
Ich kann mich nicht mal daran erinnern, wie ich an diese Serie geraten bin, aber Michael Westen ist faktisch James Bond und Q in einer Person. Er ist der Spion, der seine Gadgets selber baut. Sein Gefolge ist auch großartig: Die schießwütige Ex-IRA Ex-Freundin, der ehemalige Spion, der jetzt im Ruhestand ist – und seine Mutter. Da er nicht mehr als Spion arbeiten kann, ist er zum lokalen MacGyver / Michael Knight / A-Team von Miami (Florida) geworden. Er versucht immer noch, in seinen alten “Job” wieder hinein zu kommen, aber irgendjemand will ihn nicht zurück und Michael hat keine Ahnung, warum.
Anzahl Folgen, die ich im deutschen Fernsehen geguckt habe: 0.
Chuck (2007-)
Chuck ist eine Action-Comedy über einen Typen, der versehentlich alle Geheimnisse der CIA und der NSA in sein Gehirn geladen bekommt. Um die Sache noch schlimmer zu machen: Sein Wissen ist die einzig existierende Kopie. Er bekommt zwei persönliche Bodyguards: CIA Agent Walker und NSA Major John Casey. Die Drei versuchen nun, Chucks Wissen einzusetzen, um das Land zu beschützen und gleichzeitig zu verstecken, dass er weiß, was er weiß und ohne von Feinden und Familie als Spione aufgedeckt zu werden.
Diese Serie macht extrem viel Spaß und ich bin richtig froh, dass sie eine dritte Staffel bekommen hat. Die drei Hauptcharaktere sind alle großartig, aber auch die Nebencharaktere aus Chucks Familie und dem Buy More Superstore bilden ein tolles Ensemble.
Anzahl Folgen, die ich im deutschen Fernsehen geguckt habe: 0.
True Blood (2008-)
Es gibt Vampire auf der Welt und sie leben offen unter uns. Aber nicht nur Vampire, sondern auch Telepathen und Formwandler und andere. Und in Bon Temps, Louisiana trifft die Kellnerin Sookie Stackhouse auf Bill – den allerersten Vampir in ihrem kleinen Ort. Aber die Menschheit muss sich noch an die Idee gewöhnen, dass Vampire tatsächlich existieren und es gibt eine ganze Reihe von Feindseligkeiten zwischen beiden Gruppen, insbesondere, als plötzlich Menschen umgebracht werden und es so aussieht, als ob Vampire dahinter stecken würden.
Das ist eine sehr graphische und explizite Serie, die auf der “Sookie Stackhouse”-Buchreihe von Charlotte Harris basiert. Aber es wirklich faszinierend, all diesen Leuten dabei zuzugucken, wie sie mit dem Leben (und dem Tod) umgehen.
Anzahl Folgen, die ich im deutschen Fernsehen geguckt habe: 0.
Being Human (2009-)
Ein Vampir, ein Werwolf und ein Geist gründen eine WG. Was erstmal wie ein Witz klingt ist im Prinzip die Frage, was es bedeutet, ein Mensch zu sein. Alle drei kämpfen mit sich selbst und ihrem Schicksal. Der Vampir ist der Älteste; er hat als junger Mann im Ersten Weltkrieg gekämpft. Die anderen beiden sind erst kürzlich “anders” geworden. Diese britische Serie ist keine Comedy, auch wenn sie zum Teil recht lustig ist und wie die meisten Serien ist sie relativ kurz (die erste Staffel hat nur sechs Folgen). Aber die Geschichte, die sie erzählt ist es wirklich wert, geguckt zu werden.
So, das war’s. Lasst uns hoffen, dass das neue Jahrzehnt die Qualität so hochhalten kann, wenn es nicht sogar schafft, das letzte noch zu überstrahlen, denn die Produzenten sollten nun gelernt haben, dass hochwertiges Fernsehen etwas ist, dass von den Zuschauern geschätzt wird.
schicker Artikel, hat mir echt gefallen, weils genau meinen geschmack trifft, ein paar der seien werd ich mir jetzt mal anschauen und gucken ob sie mir zusagen.
hab mir in den letzten wochen (semesterferien) jede menge serien angeschaut und wollte wissen, was du von folgennden serien hälst:
-Terminator SCC
-Dollhouse
-Fringe
-Boston Legal
-Breaking Bad
da mir persönlich diese serien sehr gut gefallen haben, du sie aber gar nicht erwähnst (wie zB Dexter oder The Sopranos, welche zu meinen lieblingsserien gehören)
würd mich auf eine antwort freuen
bis denn denn
Terminator SCC: Die Serie war gan ok, aber wenn man sie nicht geguckt hat, ist es auch nicht schlimm. Kosistente Zeitreiselogik gab es auch nicht und die zweite Staffel mit ihrem 3-Punkte-Arc war mir etwas zu merkwürdig.
Dollhouse: Ganz nettes Prinzip, aber das Prinzip passte nicht zur Hauptdarstellerin (bzw. Das Prinzip ist eher eine Ensemble-Show und keine Hauptfigur-Show)
Fringe: Hab ich nach acht Folgen abgebrochen, aber Kumpels von mir gucken es richtig gerne. Allerdings war ich schon damals kein Akte-X-Fan.
Boston Legal: Auch ganz nett, erinnerte mich aber zu sehr an Ally McBeal. Ich mochte Ally, aber damit hatte ich erstmal genug von solcher Art Serie
Breaking Bad: Noch nicht eine Folge gesehen.
Dexter: Hab ich in der Sommerpause alle 4 Staffeln nachgeholt. Coole Serie.
The Sopranos: Noch nicht eine Folge gesehen.
gerade gesehen, dass der comment ca 10 monate zu spät kommt, macht aber nix, vielleicht siehst dus ja trotzdem noch 🙂
Schöner Artikel, deckt sich zu 90% mit meinem Geschmack öffnet aber ein riesiges Loch das ich noch wärmstens empfehlen würde: Breaking Bad. Gehört für mich zu den Top 5 aller Serien.