Scott me up, Beamie!

So, komme gerade aus dem Kino (mit 12 Kumpels und Kumpelinen) und kann’s nur so sagen: Ich hab mich prächtig amüsiert.

Ich bin in den Film mit genau der Erwartungshaltung rein gegangen, die meines Erachtens nach Vorraussetzung war: Eine Neuinterpretation von Star Trek TOS. Die Zeitreise war die Brücke zur alten Star Trek Welt, aber es war eine metaphorische Brücke, keine kanonische.

So empfand ich es dann auch nicht als konstruiert, dass die Crew so zusammenkam, wie sie zusammenkam. Dass es die gleichen Leute waren, wie im Original-TOS, das war eben Schicksal – das gleiche Schicksal, welches auch immer die gleichen Charaktere im Spiegeluniversum zusammenführt, sei es nun in TOS, DS9 oder ENT. Hätten wir vor diesem Film nie etwas von TOS gesehen (sei es die Serie oder die Filme), so würde es niemandem spanisch vorkommen, dass am Ende genau diese Leute auf ihren Stühlen sitzen.

Auch großartige Logiklöcher konnte ich jetzt nicht finden – ich habe nicht danach gesucht, aber mir sind jetzt auch keine wirklich ins Auge gesprungen.

Womit sie es teilweise etwas übertrieben haben, war mit der Albernheit der Charaktere. Da gab es dann doch diverse Szenen, die so nicht sein gemusst hätten, da glitten sie dann ins comichafte ab. Da viele dieser Szenen aber sprachlich albern waren, werde ich mir demnächst den Film noch mal im O-Ton angucken und sehen, wie viel davon mal wieder der deutschen Synchro zu “verdanken” ist, die ja schon TOS unbedingt auf lustig trimmen wollte. Von der Crew her war es aber einzig Chekov, den ich zu übertrieben fand, er wirkte wie eine schlechte Imitation von Mittermeiers Chekov-Imitation.

Bild- und tontechnisch war ich vom Kino mal wieder etwas enttäuscht. Wir hatten ständig Streifen im Bild, die entweder in schwarz oder in grün über dem Bild hängen, sowie diverse extrem schlechte Übergänge von einer Filmrolle zur nächsten, inklusive Tonaussetzern. Auch beim Ton fehlten mal wieder eindeutig die Bässe, wenn sie hätten da sein sollen. Da kann man sich ja gleich eine schlechte Internetkopie angucken.

Summa summarum: Der Film ist definitiv anders als alle anderen Trek-Filme vor ihm und das wollte er ja auch sein. Er verbindet die Leichtigkeit von Zurück in die Gegenwart mit der Action von Der erste Kontakt und die Charaktere sind im großen und ganzen sympathisch. Auch die Optik inklusive des “Brauerei-Maschinenraums” hat mir gut gefallen.

O-Ton-Vorführung, ich komme!

1 Reply to “Scott me up, Beamie!”

  1. Danke, ich stimme mit Dir im Großen und Ganzen überein. Chekov fand ich allerdings nicht überzeichnet, eher Scotty, aber das sind keine Sachen, die sich nicht korrigieren ließen. Was Bild und Ton anbelangt: Bedanke Dich bei Deinem Kino. Im UFA-Düsseldorf, wo ich den Film gesehen habe, war beides Perfekt: Keine Bildstörungen und satter Sound, der Übergang in den Warp ging in Mark und Bein.

Comments are closed.