English Version | Season 3 | Season 5
Disc 1
Der Weg des Kriegers
(The Way of the Warrior)
Inhalt: Eine relativ große Flotte von klingonischen Schiffen unter dem Befehl von General Martok erreicht die Station und ihre wahren Absichten bleiben verborgen. Aber dann fangen sie an, Schiffe nach Wechselbälgern zu durchsuchen, die den bajoranischen Sektor verlassen wollen. Sisko braucht einen Klingonen, um etwas Licht in die Sache zu bringen: Lt. Cmdr. Worf, Sohn von Mogh. Aber als die Flotte aufbricht, um Cardassia anzugreifen (welches von Gründern infiltriert ist – zumindest glauben das die Klingonen), muss sich Worf entscheiden: Bei Starfleet zu bleiben, oder zu seinem Volk zurückzukehren.
Meine Meinung: Hawk ist zurück! 😉 Das war ein toller Auftakt zur Staffel. Worf und Martok sind eine gute Bereicherung der Serie und ich mochte, wie fließend die Definition von guten und bösen Jungs ist. Abgesehen von Babylon 5 bleiben die Charaktere in Serien aus dieser Zeit entweder gut oder böse. Es gibt selten eine Grauzone. OK, die Klingonen waren schon mal die Bösen, aber seit dem Beginn von TNG gehörten sie quasi zu den Guten und das hat sich auch nicht geändert – bis jetzt. Es war auch oft so, dass eine ganze Rasse in einer bestimmten Art und Weise dargestellt wurde und es gab nur wenige Ausnahmen zu dieser Regel. Nur Menschen wurden in allen Schattierungen von Grau dargestellt. Das liegt aber auch daran, dass man in TNG eine Rasse selten zweimal gesehen hat (mit Ausnahme der Klingonen). DS9 mit seinem “Anlaufhafen”-Konzept hat damit gebrochen und alle Arten von Bajoranern, Klingonen und Cardassianern gezeigt und wird es auch weiterhin tun.
Der Besuch
(The Visitor)
Inhalt: An Bord der Defiant passiert ein Unfall und Sisko wird aufgelöst. Sein Sohn ist geschockt. Ein paar Monate später erscheint Ben Sisko in Jakes Quartier und verschwindet wieder. Dann, ein Jahr später passiert es wieder. Ben ist in einer Art Subraumblase gefangen und Jake (der in den Unfall involviert war) ist sein Anker zu dieser Welt. Während sein Leben weiter geht, nutzt er seine Zeit um weiter zu schreiben oder Subraummechanik zu studieren und nach 50 Jahren hat Jake herausgefunden, wie er seinen Vater retten kann.
Meine Meinung: Im Allgemeinen mochte ich die Folge und auch (wieder) die Beziehung zwischen Jake und seinem Vater. Die Geschichte ist sehr emotional und gut erzählt. Was mich jedoch richtig stört, ist die Tatsache, dass der Dominion-Krieg in dieser Zeitlinie nie geschehen ist. Zum einen widerspricht dass den Dingen, die wir bisher über die Dominion-Infiltration in den AQ (z.B. in Der Widersacher) gelernt haben und zum anderen würde das bedeuten, dass Siskos Überleben zum größten Krieg in der der Geschichte des AQ mit seinen Millionen von Toten führen würde.
Der Hippokratische Eid
(Hippocratic Oath)
Inhalt: O’Brien und Bashir entdecken ein abgestürztes Schiff entlang einer Handelsroute im GQ. Aber als sie sich dem Planeten nähern, werden sie abgeschossen und sehen sich plötzlich einer Gruppe Jem’Hadar gegenüber. Aber dies sind keine gewöhnlichen Jem’Hadar, diese wollen frei sein und dafür müssen sie sich von der Ketracel-White-Droge befreien. Aufgrund seiner Erfahrung mit dem Jem’Hadar-Säugling im letzten Jahr glaubt Bashir nicht, dass dies überhaupt möglich ist.
Meine Meinung: Zum ersten Mal seit dem Beginn ihrer Freundschaft hat sich ein Riss zwischen Miles und Julian gebildet. Obwohl es traurig war, dies mit anzusehen, so war doch das Verhalten der beiden sehr passend für sie. Miles hat in den cardassianischen Grenzkriegen gekämpft und hat gesehen, wozu ein erbarmungsloser Feind fähig ist und Julian ist immer noch ein sehr enthusiastischer Arzt, der das Leben über alles stellt. Aber ich bin froh, dass ihre Freundschaft solche Dinge überleben wird.
Und jetzt haben wir Jem’Hadar gesehen, die außerhalb ihrer genetisch programmierten Bahnen denken und handeln können. Wieder eine Rasse mehr, die mehr als eindimensional dargestellt wurde und es wird wieder passieren.
Disc 2
Indiskretion
(Indiscretion)
Inhalt: Kira wird darüber informiert, dass Wrackteile eines Schiffes gefunden wurden, nach dem sie gesucht hat. Es ist vor sechs Jahren während der Besatzung verschwunden und auf diesem Schiff befand sich ein Mitglied ihrer Widerstandszelle. Aber als sie zu ihrer Suche aufbrechen will, bekommt sie einen unerwarteten Begleiter: Dukat.
Meine Meinung: Wieder einmal hat man gesehen, dass Dukat kein eindimensionaler Charakter ist, aber er wurde auch nie als “Guter” dargstellt. Mir hat die Einführung von Dukats “Halbblut”-Tochter Tora Ziyal gut gefallen, da sie einen weiteren Aspekt zu Dukats Charakter aufzeigt, einen Aspekt, den wir wieder sehen werden. Ich mochte auch die Idee, Kira und Dukat auf eine gemeinsame Mission zu schicken, ohne dass sich andere Charaktere einmischen.
Wiedervereinigt
(Rejoined)
Inhalt: Dr. Lenara Kahn kommt auf die Station und sie hat, ein künstliches Wurmloch zu erschaffen. Das Problem ist: Lenara Kahn ist einmal Nilani Kahn gewesen und Nilani war vor zwei Lebzeiten mit Torias Dax verheiratet. In der Trill-Gesellschaft ist es strikt untersagt, mit einem früheren Liebhaber wieder eine romantische Beziehung zu haben.
Meine Meinung: Interessanterweise sahen viele Leute diese Folge als eine Aussage über Homosexualität, was es gar nicht war. Ich fand es sehr interessant, weil man gezwungen war sich vorzustellen, wie es ist, mehrere hundert Jahre zu leben und immer mit einem neuen Wirt vereint zu werden. Damit wird eine neue Person kreiert und dennoch hat diese nicht ihre Gefühle für vergangene Geliebte vergessen. Es ist sogar schwerer vorzustellen, als es schon mit den Tok’ra (Stargate SG-1) war, denn dort waren der Geist von Wirt und Symbiont wenigstens noch etwas getrennt.
Kleine, grüne Männchen
(Little Green Men)
Inhalt: Quark möchte Nog persönlich zur Erde bringen und dafür nimmt er sein neues Shuttle “Quark’s Treasure”. Aber zur gleichen Zeit schmuggelt er Kemocit und durch einen Akt der Sabotage hat das Schiff einen Unfall und reist durch die Zeit. Als Quark, Rom und Nog wieder aufwachen, finden sie sich in einer Militäreinrichtung in einem kleinen Ort namens Roswell wieder, im Jahr 1947.
Meine Meinung: Das war eine lustige Folge. Es war toll zu sehen, wie Quark sich vorstellte, mit dieser Art von Menschen zu machen, die so gar nicht wie die Föderations-Menschen seiner Zeit waren. Aber sogar er von einigen Aspekten der Menschengesellschaft abgestoßen (rauchen, Atombombentests, …). Diese Folge hat mir viel Spass gemacht.
Das Wagnis
(Starship Down)
Inhalt: Das Geschäft mit den Karemma läuft nicht besonders gut, da es nur mit den Ferengi als Mittler stattfinden kann (Die Karemma würden es nicht wagen, sich gegen das Dominion zu stellen). Als Sisko versucht, mit ihnen zu verhandeln, werden sie von Jem’Hadar-Jägern angegriffen und sie müssen sich in einem Gasriesen verstecken. Von nun an wird es nur noch schlimmer.
Meine Meinung: Es war eine durchschnittliche Folge. Es war interessant zu beobachten, wie Worf mit den Ingenieuren interagierte, weil das unerforschtes Territorium für ihn war. Wir dürfen nicht vergessen, dass er erst seit wenigen Monaten ein Kommando-Offizier ist. Aber was mich überrascht hat, war, dass O’Brien erwähnte, dass die meisten Ingenieure nicht auf der Sternenflottenakademie gewesen sind. Das erscheint eigentlich logisch, aber bis jetzt habe ich immer gedacht, dass jeder, der die Uniform trägt, auf der Akademie gewesen ist. Aber ich glaube, dass fällt in die gleiche Kategorie wie, dass wir nie Mannschaftsdienstgrade und Unteroffiziere in TNG gesehen haben – sogar O’Brien hat die Insignien eines Lieutenants getragen.
Disc 3
Das Schwert des Kahless
(The Sword of Kahless)
Inhalt: Kor glaubt, dass er in Erfahrung gebracht hat, wohin das Schwert des ersten klingonischen Imperators Kahless verschwunden ist. Es wurde von den Hur’q vor über eintausend Jahren gestohlen und scheint sich nun im GQ zu befinden. Er möchte, dass Dax mit ihm kommt, aber er lädt auch Worf ein, mit ihnen zu kommen. Und das Schicksal wollte es, dass sie es finden. Aber dann bricht ein Streit darüber aus, was sie damit tun sollten, denn das Schwert ist ein Symbol der Macht und kann als solches benutzt werden.
Meine Meinung: Ich mochte die Folge. Sie waren auf der Jagd nach eine (religiösen) Reliquie und genau so haben sie sich auch verhalten, inklusive dem Versich, sich gegenseitig auszubooten. Aber am Ende kamen Kor und Worf wieder zu Sinnen und taten, was am besten für das Imperium war. Qapla’!
Unser Mann Bashir
(Our Man Bashir)
Inhalt: Garak ist in die Holosuite eingebrochen, in der Bashir gerade einen Spion der britischen Regierung während des kalten Krieges spielt. Aber dann geschieht ein Transporterunfall und während die neurologischen Muster in den Stationscomputern gespeichert werden kann, gibt es für die Biomuster nur das laufende Holosuite-Programm. Und plötzlich wird es entscheidend, nicht nur das Spiel zu gewinnen, sondern auch keinen der Charaktere zu töten.
Meine Meinung: Nachdem ich erst kürzlich Casino Royale und Quantum of Solace gesehen habe, hat mir diese Folge sehr viel Spaß gemacht. Sisko/Dr. Noah war ein viel besserer Gegner für Bashir als es Le Chiffre für Bond gewesen ist. 😀 Und O’Brien war großartig als Falcon. 🙂 Die lustigen Folgen von DS9 sind eigentlich immer sehr vergnüglich.
Die Front
(Homefront)
Inhalt: Sisko und Odo werden zur Erde zurückgerufen, nachdem eine Explosion 27 Konferenzteilnehmer, einschließlich einigen Romulanern, getötet hat. Und auch das Wurmloch öffnet sich in zufälligen Intervallen. Auf der Erde wird Sisko zum amtierenden Chef der Starfleet-Sicherheit ernannt und er etabliert einige Sicherheitsmaßnahmen, um den Föderationspräsidenten Jaresh-Inyo und Starfleet-einrichtungen zu beschützen. Aber es hilft nichts. Die Gründer greifen des Erdenergienetz an und zerstören es. Ein Angriff einer getarnten Flotte scheint kurz bevor zu stehen.
Meine Meinung: Und nun zu einer etwas ernsthafteren Angelegenheit: Benjamin Franklin hat einmal gesagt “Diejenigen, die bedeutendene Freiheiten aufgeben, um sich ein wenig kurzfristige Sicherheit zu erkaufen, verdienen weder Freiheit noch Sicherheit.” Seit dem 11. September scheinen wir diese Worte vergessen zu haben und in praktisch jedem westlichen land werden Grundrechte abgebaut und eine striktere Sicherheitspolitik etabliert. In der EU wird jeder Telefonanruf der je gemacht wurde, jede Internetverbindung protokolliert und abgspeichert. In Großbritannien soll mithilfe des Interception Modernisation Programme sogar jede e-Mail die je versendet wurde (inklusive Spam) gespeichert werden. Hier in Deutschland will unser Innenminister das Recht haben, in unsere Wohnung zu kommen, um Trojaner auf unseren Rechnern zu installieren und er will die Bundeswehr im Inneren (strikt verboten durch das Grundgesetz). al-Qaida hasst die Art, wie wir leben und was tun wir? Wir zerstören die Art, wie wir leben. Das ist wie Selbstmord aus Angst vor dem Tod.
Das verlorene Paradies
(Paradise Lost)
Inhalt: Der Präsident hat das Kriegsrecht verhängt und die Straßen werden von bewaffneten Starfleet-Truppen bewacht. Aber irgendetwas stimmt ncht. Die Sicherheit der Erde wurde verstärkt, aber es gibt keine angreifende Dominion-Flotte. Der Angriff aufs Energienetz war nicht die Tat eines Gründers – Admiral leyton tat es “für die Sache”.
Meine Meinung: Die Folge beweist mein obiges Argument. Nur vier Wechselbälger auf der Erde verursachen all dieses Chaos und sie müssen es nicht mal selbst tun. Ich bin nur froh, dass Sisko seinen Fehler erkannt hat. Aber hätte er ihn auch erkannt, wenn es nicht der Coup eines Starfleet-Admirals gewesen wäre?
Disc 4
Emotionen
(Crossfire)
Inhalt: Der erste Minister Shakaar kommt zur Station, um Bajors Beitritt zur Föderation zu verhandeln. Doch eine cardassianische Terrorgruppe will ihn eliminieren und Odo und Worf versuchen, ihn zu beschützen. Aber Odo muss auch damit klarkommen, dass Kira sich in Shakaar verliebt, während er ebenfalls in sie verliebt ist.
Meine Meinung: Dieselbe alte Geschichte. Er liebt sie, sagt es ihr aber nicht und sie rennt mit nem anderen Kerl davon. Aber ich mochte es, dass Quark ohne Probleme durch Odos Fassade hindurchsehen konnte, wie er ihm geholfen hat und Odo ihm dann dankte. Die beiden mögen sich mehr, als einer von beiden zugeben würde (auf eine nicht-homosexuelle Weise 😉 ).
Zu neuer Würde
(Return to Grace)
Inhalt: Nachdem er Ziyal heimgebracht hat, wurde Dukat zum Frachtercaptain degradiert und er ist beordert, Major Kira zu einer Konferenz im cardassianischen Raum zu bringen. Die Konferenz wird jedoch von einem klingonischen Bird of Prey angegriffen und der Frachter ist kein Gegner für dieses Schiff. Sogar als Dukat den BoP angreift, schießt dieser nicht mal zurück, sondern fliegt einfach davon. Es gab nichts schlimmeres, was man Dukats Stolz hätte antun können und er plant, zurückzuschlagen.
Meine Meinung: Auch wenn es ein wenig unrealistisch war, dass die Disruptoren des Frachters die Hülle des BoPs nicht mal durchdringen können, wenn dessen Schilde unten sind, so war es doch eine sehr gute Folge. Ich mochte es, wie Kira Dukat beigebracht hat, um die Ecke zu denken und Dinge auf unkonventionelle Weise zu benutzen, um einen übermächtigen Gegner zu besiegen.
Die Söhne von Mogh
(Sons of Mogh)
Inhalt: Worfs (jüngerer) Bruder Kurn kommt zur Station und bittet Worf, ihn zu töten, damit er einen ehrvollen Tod hat. Aufgrund früherer Ereignisse ist Worf ein Ausgestoßener geworden, dem Land und Titel genommen wurden. Kurn, der einen Sitz im klingonischen Hohen Rat hatte, ist ebenfalls entehrt. Aber Dax mischt sich ein, wodurch Kurn überlebt und versucht, sich an ein Leben außerhalb der klingonischen Gesellschaft zu gewöhnen.
Meine Meinung: Und wieder einmal sind klingonische und menschliche Kultur aufeinandergeprallt. Und wieder einmal musste sich Worf entscheiden, ob er ein klingonischer Krieger sein will, oder ein Starfleet-Offizier. Aber es war auch ein wenig schade, dass Kurn “sterben” musste und dass Worf seinen Bruder für immer verloren hat. Nun ist er wieder allein. 🙁
Der Streik
(Bar Association)
Inhalt: Durch das bajoranische Reinigungs-Ritual sind die Umsätze in der Bar minimal, weil die Bajoraner während dieser Tage dort nicht einkehren. Quark entscheidet sich, die Gehälter um ein Drittel zu kürzen, aber nun ist er zu weit gegangen. Sogar sein Bruder lehnt sich gegen ihn auf und sie gründen eine Gewerkschaft. Aber Gewerkschaften und Streiks sind streng verboten nach Ferengi-Recht und so erscheint Brunt schon kurz nach dem Beginn des Streiks auf der Bildfläche. Er stellt es eindeutig klar, dass der Streik enden muss, sonst wird er ein Exempel an Quark und Rom statuieren.
Meine Meinung: Endlich hat sich Rom von seinem Bruder emanzipiert. Diese Folge war eine nette Erinnerung daran, warum die ersten Gewerkschaften gegründet wurden und was oftmals mit “Gewerkschaftsmännern” passiert. Aber eine Sache, die ein Ferengi sagte, trifft auf unsere Gesellschaft immer noch zu: Wir wollen die Ausbeutung gar nicht abschaffen, wir wollen nur zu den Ausbeutern gehören.
Disc 5
Die Übernahme
(Accession)
Inhalt: Captain Sisko fällt es immer noch schwer, sich daran zu gewöhnen, dass er der Abgesandte der Propheten sein soll, als seine Ablösung aus das Wurmloch kommt. Der Bajoraner Akorem Laan war für über 200 Jahre im Himmelstempel und er glaubt, der wahre Abgesandte zu sein. Sisko hat auch kein Problem damit, bis Akorem versucht, die D’jarras wieder zu installieren, das bajoranische Kastensystem, in dem die Geburt darüber entscheidet, welchen Beruf man als Erwachsener ausüben wird.
Meine Meinung: Die Folge war OK, sie war halt dazu gedacht, Sisko davon zu überzeugen, die Rolle als Abgesandter beizubehalten. Er war bereit sie aufzugeben bis er gesehen hat, mit wieviel Macht diese ausgestattet ist und wie man damit falsche Entwicklungen erzwingen kann. Aber es ist jetzt keine meiner Lieblingsfolgen.
Das Gefecht
(Rules of Engagement)
Inhalt: Das klingonische Reich fordert die Auslieferung von Worf, nachdem dieser ein kaum bewaffnetes Passagierschiff in einer Schlacht zerstört hat. Die Fakten über das, was passiert ist, werden von keiner Seite bestritten, aber die Klingonen bezweifeln Worfs Geisteszustand, seine Motive als er dieses Schiff zerstörte und über 400 Zivilisten tötete. Aber sind die Fakten wirklich so eindeutig?
Meine Meinung: Ich mochte es, wie sie die Szenen im Gerichtssaal mit dem “Archivmaterial” der tatsächlichen Ereignisse gemischt wurde und wie sie nahtlos zwischen beiden Zeitlinien hin- und hergewechselt haben. Und es war interessant, einen Klingonen zu sehen, der nicht ein Krieger im klassischen Sinne war. Wir sehen das eher selten, obwohl eine ganze Rasse von Kriegern (die nicht genetisch gezüchtet wurden) eher unwahrscheinlich ist.
Strafzyklen
(Hard Time)
Inhalt: Miles O’Brien wurde auf Argratha der Spionage verdächtigt, angeklagt und zu 20 Jahren verurteilt. Diese 20 Jahre passieren nur in seinem Kopf, sie sind eine Mischung von eingepflanzten Erinnerungen und dem, was O’Brien hinzugefügt hat. Leider sind sie aber auch unauslöschlich und nun muss Miles sich wieder in sein früheres Leben auf der Station eingewöhnen, aber die Erinnerungen plagen ihn weiterhin.
Meine Meinung: Das war meiner Meinung nach eine großartige Folge. Ich fand es spannend zu beobachten, wie Miles mit seiner “Vergangenheit” zu kämpfen hatte und zu erfahren, warum er nie seinen imaginären Freund erwähnt hat. Aber ich muss auch sagen, dass seine Reaklimatisierung etwas zu schnell für micht ging, sie hätten diesen Prozess über mehr als eine Folge strecken sollen. Stellt euch vor, ihr wandert heute in den Knast für 20 Jahre. Wenn ihr morgen zur Arbeit geht, könntet ihr da weitermachen, wo ihr gestern aufgehört habt? Aber da es eingepflanzte Erinnerungen sind, sind die tatsächlichen von gestern nicht so verdrängt,w ei sie wären, wenn es tatsächlich zwanzig Jahre gewesen wären.
Der zerbrochene Spiegel
(Shattered Mirror)
Inhalt: Spiegel-Jennifer kommt nach DS9, um Ben zu besuchen und Jake zum ersten Mal zu sehen. Aber als Ben in sein Quartier zurückkehrt, hat Jennifer Jake bereits mit auf die andere Seite genommen und Sisko folgt ihnen. Die terranischen Rebellen haben Terok Nor übernommen, aber nun fürchten sie den Zorn der Allianz. Als “Smiley” O’brien auf unserer Seite war, hat er aber die Pläne für die Defiant mitgenommen und sie ist fast fertig. Sie brauchen Ben nur noch, um sie fertigzustellen. Aber der Regent wird in zwei Tagen mit seiner Flotte eintreffen.
Meine Meinung: Obwohl ich Spiegel-Folgen mag, fand ich doch, dass es etwas billig war, die Defiant und Worf auch auf der anderen Seite einzuführen, nur weil sie jetzt Bestandteil der Serie sind. Aber es war eine weitere OK-Folge. Ich mochte im besonderen, dass Dax ihn geohrfeigt hat, weil er mit ihr unter Vortäuschung falscher Tatsachen geschlafen hat.
Und wieder einmal ist mir die Flexibilität der Dinge aufgefallen: Ist euch bei Smallville je aufgefallen, dass Metropolis immer so weit weg ist, wie es die autoren gerade brauchen? Manchmal ist es eine dreistündige Fahrt, manchmal scheint das Ortausgangsschild von Smallville das Ortseingangsschild von Metropolis zu sein. Das selbe gilt für die Feuerkraft und Schildstärke der Defiant. Manchmal reicht ein Schuss, um einen Bird of Prey zu zerlegen, manchmal müssen sie ihr ganzes Arsenal auf ihn abschießen. Und manchmal reicht ein Schuss, um die Brücke der Defiant zu demolieren und manchmal legen sie sich mit einer ganzen Flotte an und erhalten nur ein paar Kratzer. 😉
Disc 6
Die Muse
(The Muse)
Inhalt: Jake beobachtet die Neuankömmlinge auf der Station, um neue Ideen für seine Geschichten zu bekommen, als sein Blick auf eine sehr interessante Frau fällt, welche ihn auch wahrnimmt. Später kommen die beiden ins Gespräch und irgendwie ist sie in der Lage, ihm dabei zu helfen, die beste Geschichte seines Lebens zu schreiben. Allerdings hat dies einen hohen Preis. In der Zwischenzeit ist Lwaxana mal wieder auf DS9 – und sie ist schwanger. Sie versteckt sich vor ihrem Ehemann, welcher ihr ihren Sohn wegnehmen will, sobald dieser geboren ist, so wie es Brauch in seiner Kultur ist.
Meine Meinung: Der Teil über Jake war ok und mir hat Meg Fosters Auftritt gut gefallen – sie hat so faszinierende Augen. Aber was ich so richtig mochte, war der Lwaxana-Teil. Leider war dies der letzte Auftritt von sowohl Majel Barrett-Roddenberry, als auch Lwaxana Troi in einer Star Trek-Serie (abgesehen von ihrer Rolle als “Föderationscomputerstimme”). Wieder einmal hat es Lwaxana geschafft, Odo aus seinem mürrischen Selbst zu befreien und sie hatten dadurch viel Spaß zusammen. Ich mochte es auch, wie Odo seine Liebe zu ihr in der getürkten Hochzeitszeremonie bekundet hat, denn es war klar, dass sein Schwur nicht wirklich getürkt war.
In eigener Sache
(For the Cause)
Inhalt: Die klingonischen Angriffe auf die Cardassianische Union haben furchtbare Auswirkungen auf deren Wirtschaft und deshalb stimmt die Föderation zu, ihnen Replikatoren in Industriegröße zu liefern. Aber sowohl Cmdr. Eddington, als auch die Starfleet-Sicherheit befürchten, dass der Maquis diese abfangen könnte und Sisko und seine Crew versuchen, dies zu verhindern. Aber es gibt noch ein anderes Problem: Captain Kasidy Yates, Siskos Freundin, ist möglicherweise eine Schmugglerin für den Maquis.
Meine Meinung: Es war der ideale Plan, um Sisko abzulenken, insbesondere, weil es wahr gewesen ist. Und ich muss sagen, als ich die Folge zum ersten Mal gesehen hatte, war ich überrascht, dass Eddington der Verräter war. Bis zur Auflösung hat er sich in dieser Folge verhalten, wie er sich immer seit seiner Einführung in der dritten Staffel verhalten hat und deshalb war seine Maske perfekt. Aber ich bin auch froh, dass wir Penny Johnson wiedersehen werden, es ist gut, dass einige Offiziere ein Leben neben ihrer Pflicht haben können.
Die Abtrünnigen
(To the Death)
Inhalt: Als die Defiant zur Station zurückkehrt, finden sie diese schwer beschädigt vor. Ein Jem’Hadar-Schiff hat DS9 angegriffen und einen der oberen Pylone zerstört. Sie waren auf der Suche nach bestimmten technischen Ausrüstungsgegenständen. Die Defiant verfolgt sie und trifft auf ein weiteres Dominion-Schiff, welches unter dem Kommando des Vortas Weyoun steht. Die anderen Jem’Hadar sind Abtrünnige und versuchen, ein iconianisches Gateway zu aktivieren. Das iconianische Sternenreich wurde vor über 200.000 Jahren zerstört, aber sie hatten eine Möglichkeit, durch die ganze Galaxie zu reisen, ohne dabei Raumschiffe zu benutzen. So ein Gateway darf nicht in deren Hände fallen, oder jede Planet innerhalb der Föderation wäre in Gefahr und sogar das Dominion könnte dadurch zu Fall gebracht werden. Also verbünden sich Weyoun und Sisko, um das Gateway zu zerstören.
Meine Meinung: Diese Folge war gut dazu geeignet, um die unterschiedlichen Philosophien von Jem’Hadar-Kriegern und Starfleet-Personal zu zeigen. Und natürlich mochte ich die Einführung von Weyoun, selbst wenn sie ihn am Ende getötet haben und dann einen Weg finden mussten, um ihn in zukünftigen Folgen wieder zurückzubringen. Zum Glück sind andere Produzenten nicht so schnell mit dem Umbringen von Leuten. Stellt euch vor, Joss Whedon hätte Spike wirklich bei seinem ersten Auftritt in Elternabend mit Hindernissen umgebracht! 😉
Was mich ein wenig gestört hat, war, dass die Autoren die Helden zahlenmäßig weit unterlegen machten (10:1 oder so?) und dann aber gar nicht so viele Gegner gezeigt oder auch nur erklärt haben, wie sie gegen eine solche Übermacht gewinnen konnten. 2:1 oder 3:1 wäre eher realistisch gewesen ohne den Plot als solchen zu gefähren.
Leider ist diese Folge in Europa geschnitten, weil die britische BBFC einen Schnitt gefordert hat, als der Jem’Hadar First seinem Second das Genick bricht, nachdem dieser einen Befehl misachtete.
Hoffnung
(The Quickening)
Inhalt: Bashir und Dax beamen auf einen Planeten, auf dem die ganze Bevölkerung von einer Krankheit infiziert ist, die dort seit zwei Jahrhunderten wütet. Das Dominion hat diesen Virus als Bestrafung hergestellt, es zeichnet seine Opfer mit Läsionen und es ist immer tödlich, wenn das Quickening kommt. Bashir versucht zu helfen und ein Heilmittel zu finden.
Meine Meinung: Diese Folge war ohne Action und ohne Kämpfe und ich fand, dass das mal eine gute Abwechslung war. Sie ist offensichtlich sehr auf Bashir fokussiert, aber ich mag seine Hingabe, seine Weigerung aufzugeben, selbst wenn die Aufgabe unmöglich erscheint. Aber ich fand auch, dass es eine gute Entscheidung war, ihn nicht ein Heilmittel, sondern nur einen Impfstoff für ungeborenen Kinder finden zu lassen. Es wird unwahrscheinluch, wenn jeder Doktor X in Serie Y zum Planeten Z kommt und immer ein Heilmittel findet, obwohl andere schon seit Ewigkeiten daran scheitern. Auf diese Weise ist es ein halbes Happy-End und die perfekte Schlussszene war es, Bashir zu sehen, der immer noch nicht aufgegeben hat.
Disc 7
Quarks Schicksal
(Body Parts)
Inhalt: Quark erfährt, dass er eine tödliche Krankheit hat und innerhalb der nächsten Woche sterben wird. Wie es Brauch ist, versucht er, seine vakuum-getrockneten sterblichen Überreste auf dem Ferengi-Termin-Markt zu verkaufen. Und es gibt sogar einen Käufer, der bereit ist, eine Menge zu bezahlen. Erst danach erfährt Quark, dass er gar nicht krank ist. Aber Brunt – der Käufer – besteht auf dem Deal (Erwerbsregel #17: “Ein Vertrag ist ein Vertrag ist ein Vertrag … aber nur zwischen Ferengi”) und nun versucht Quark einen Weg zu finden, den Vertrag nicht zu brechen, selbst wenn das bedeutet, dass Garak ihn umbringen muss. In der Zwischenzeit hat das Runabout “Volga” einen Unfall, in dem die schwangere Keiko O’Brien verletzt wird. Dr. Bashir hat keine andere Wahl, als das Baby in Major Kira einzupflanzen, die einzige andere Frau an Bord.
Meine Meinung: Beide Geschichten waren sehr interessant. Die letztere war notwendig geworden, weil Nana Visitor wirklich schwanger war. Aber es war schön zu sehen, wie die O’Briens sie eingeladen haben, bis zur Geburt bei ihnen zu wohnen. Aber Quarks Geschichte war großartig. Wie er versucht hat, dem Ferengi-Lebensstil treu zu bleiben, sogar wenn dies in seinem Tod resultieren würde. Aber er hat auch eingesehen, dass der Preis letztendlich zu hoch wäre, selbst als Brunt ihm konsequenterweise alles weggenommen hat, was er besaß. Und es war schön mit anzusehen, wie all die Leute auf der Station ihm geholfen haben, die Bar wieder mit Drinks, Gläsern und Mobiliar zu bestücken. Sie sind wie eine große Familie mit sehr unterschiedlichen Mitgliedern, aber trotzdem eine Familie und das ist es, was mir so gefällt.
Das Urteil
(Broken Link)
Inhalt: Odo ist plötzlich krank geworden und Dr. Bashir findet keinen Weg, ihm zu helfen. Sisko entscheidet, ihn zu den Gründern zu bringen, vielleicht können sie ihm helfen. Aber es waren die Gründer, die ihn krank gemacht haben, um ihn zu zwingen, nach Hause zu kommen, um über ihn zu richten. Niemals zuvor hat ein Wechselbalg einen anderen Schaden zugefügt, bis Odo im vergangenen Jahr einen getötet hat.
Meine Meinung: Minbari töten keine Minbari. Niemals hat ein Wechselbalg einen anderen Schaden zugefügt. Es erscheint doch unwahrscheinlich, dass Spezies, die Kriege führen und andere Spezies töten tatsächlich so eine strenge Sicht auf ihre eigene Art haben. Das passt irgendwie nicht zusammen. Aber sei es, wie es sei, ich fand, dass es ein interessantes Urteil war, ihn zu einem “Festen” zu machen. Ich fand auch, dass Garaks Handlung passend zum Charakter waren, er würde wirklich so etwas versuchen.
Die Staffel – Meine Meinung: Ich fand, dass die Staffel eine Menge von interessanten Folgen aufzuweisen hatte, insbesondere bezüglich des wachsenden Konflikts mit den Klingonen und Worfs Rolle darin, aber auch Dukats Entwicklung. Er bleibt ein interessanter Charakter. Der Konflikt mit dem Dominion weitet sich aus, ist aber noch nicht das Hauptthema der Serie – aber das wird sich nächstes Jahr ändern. Ich glaube, es war eine gute Idee, den Krieg noch nicht zu beginnen, sogar das Dominion braucht Zeit, sich vorzubereiten (=den AQ zu infiltrieren) und sie gaben der Föderation genug Zeit, um paranoid zu werden.
Nach der Winterpause war es ein bisschen schwierig, diesen Marathon fortzusetzen, ich wollte lieber anderes Zeug gucken, wie zum Beispiel Dr. House. Aber jetzt bin ich wieder voll drin.