Qualität von Untertiteln

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In den letzten Tagen hat es sich ergeben, dass ich eine Menge von Serienfolgen (hauptsächlich Doctor Who) auf Englisch gesehen habe und dazu deutsche Untertitel eingeblendet wurden. Die Hälfte dieser Untertitel stammt von den originalen Serien-DVDs (Staffel 1 & 2), die andere Hälfte wurde von Fans erstellt.

Erstmal zu letzteren: Danke, für die viele Arbeit, die ihr euch gemacht habt, das Übersetzen, das Synchronisieren mit der Bildspur usw.: Vielen, vielen Dank dafür, insbesondere an das Team von SubCentral.de.

Natürlich war nich alles perfekt, mal waren kleinere Übersetzungsfehler drin, mal war der Text zu lang für eine Zeile – aber generell war es eine sehr gute Arbeit, die die Leute “für umsonst” gemacht haben.

Umso erschreckender war es daher, was die professionellen und dafür bezahlten Übersetzer geleistet haben. Ich persönlich besitze die britischen DVDs mit englischen Untertitel-Spuren. Ich weiß also, dass es bereits eine transkribierte Version sowohl der Folgen, als auch des Bonus-Materials gibt (z.B. Doctor Who Confidential).

Von daher war die Arbeit der Übersetzer eigentlich relativ einfach. Eigentlich. Uneigentlich ist es viel zu oft eine einzige Schlamperei, die bei unsauberen Übersetzungen beginnt und bei sinnentstellenden und sinnverdrehenden Übersetzungen aufhört.

Also ich fand die Leistung schon ziemlich enttäuschend, zumal – aus welchen Gründen auch immer – auf den deutschen DVDs nur die deutschen Untertitel enthalten sind und die englischen fehlen. Wär’ ja auch viel zu einfach, wenn man englischen Ton mit englischen Untertiteln gucken könnte, falls es doch mal Verständnisprobleme gibt.

Da ist es dann eigentlich kein Wunder mehr: Wenn schon bei der Textübersetzung so “freihändig” gearbeitet wird, wie soll dann jemals eine vernünftige Tonsynchro dabei heraus kommen?

2 thoughts on “Qualität von Untertiteln”

  1. Hi Doena!

    Zuerst einmal hast Du mit den deutschen Doctor Who DVDs nur ein Beispiel untersucht, daraus kann man nicht auf die ganze Branche schließen.
    Desweiteren hast DU mit Doctor WHoo auch noch eines der schlimmsten Negativbeispiele herausgegriffen.
    Schau Dir mal andere DVDs an.

    (noch zu Doctor Who: darf das deutsche DVD-Label überhaupt einfach so die englischen UT übernehmen?
    Und wer hat die Untertitel überhaupt gemacht?)

    Gute deutsche UTs findet man zum Beipsiel auf den DVDs der 2. Family Guy Staffel. Da gefällt mir die Übersetzung der Lieder sogar besser als in der TV-Fassung.
    Anderes Negativbeispiel: X-Men (der Film).
    Beide Beispiele sind übrigens vom gleichen DVD-Label und die Untertitel wurden in beiden Fällen von der selben Firma gemacht.
    Ich denke, das zeigt, dass er vor allem auf die Übersetzer ankommt, und damit immer auf den Einzelfall.

    Und nun zu deinem letzten Satz: Die deutschen Untertitel haben mit der Synchronisation nichts zu tun.

    1. Ich gebe durchaus zu, dass ich tatsächlich nur diese eine Beispiel zur Hand hatte und dass es vielleicht ein Pechfall war. Da ich aber kaum noch DVDs in Deutschland kaufe (allein aufgrund der Preispolitik), kann und will ich da jetzt aber auch keine ausgeweiteten Studien zu durchführen.

      Es war halt etwas, was mir sofort ins Auge gefallen ist.

      Normalerweise gucke ich nicht Englisch mit deutschen Untertiteln weil ich finde, dass das auch bei korrekten Übersetzungen nur unnötig ablenkt – Das Gesprochene passt nicht zum Geschriebenen. Wenn es also unbedingt sein muss, dann nehme ich englische UTs zum englischen O-Ton.

      Und zum letzten: UTs haben vielleicht mit der Synchro direkt nichts zu tun, es sind aber beides Übersetzungsarbeiten, die für die deutschen Zuschauer gemacht werden. Und wenn ich hier lesen muss, dass “Blur” in “Red Blue Blur” in der Synchro tatsächlich mit “Fleck” übersetzt wurde, dann frage ich mich schon, ob diejenigen, die da übersetzen auch den Kontext des Textes kennen oder das aus dem Bauch heraus machen.

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