24: Season 7

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Am letzten Wochenende habe ich die Extended Version von 24: Redemption und die siebte Staffel von 24 geguckt.

Der Film, auch selbst in “real time”, war trotzdem eine nette Abwechslung mit dem afrikanischen Handlungsort und dass er nicht die Welt, sondern nur eine Gruppe Waisen retten musste. Das war eine nette Idee und auch gut ausgeführt, wenn man mich fragt.

Die siebte Staffel ist ein anderes Thema. Versteht mich nicht falsch, ich mochte sie wirklich. Sie war wesentlich besser als die vierte oder fünfte Staffel und ich würde sagen, seit der sechsten Staffel geht es mit der Serie wieder aufwärts.

Lasst mich zuerst beschreiben, was ich nicht so mochte und dann gehe ich über zu den guten Sachen.

Die Staffel hatte viele Elemente, die auch jede vorherige Staffel hatte und das macht es ein wenig vorhersehbar.
Zuallererst, dass niemand Jack vertraut und ihm die Leute immer in die Quere kommen – jeder sollte inzwischen wissen, dass Jack immer Recht hat.
Dann gibt es da diese riesige Bedrohung durch “The Man”, welche nach genau 12 Stunden aufgelöst wird, nur um durch die Bedrohung von “The Man behind The Man” ersetzt zu werden. Wenn man also einmal den Big Bad identifiziert hat, weiß man, dass dieser zur Halbzeit tot sein und dann das wahre Böse erscheinen wird.
Dann ist da Jacks Vorgesetzter, der immer die falsche oder zu langsame Entscheidung trifft und dann entweder diese oder nächste Staffel stirbt. Die einzige Ausnahme von dieser Regel war James Morrisons Charakter Bill Buchanan, der in der vierten Staffel als Jacks neuer Vorgesetzter eingeführt wurde.
Und dann gibt es da noch zwei Verschwörungen innerhalb der Regierung, eine auf politischer Ebene und eine auf persönlicher Ebene in der Nähe des Präsidenten.

All das trifft auch auf die siebte Staffel zu.

Aber sie haben auch einige Änderungen gemacht. Die zwei wichtigsten sind die Auflösung der CTU und dass sie Jack einen neuen (weiblichen) Partner gegeben haben.
Niemand weiß, warum sie es gemacht haben – CTU hat vorher schließlich mindestens sechsmal den Tag gerettet, aber sie haben es getan. Bill war im Ruhestand, Chloe eine Vollzeitmama und Jack war auf der Flucht. Nun ist er zurück und muss vor einem Senatsausschuss Zeugnis über seine Taten ablegen – welcher natürlich nur bis zur nächsten Krise anhält.
Jack arbeitet nur in einer beratenden Funktion mit FBI-Agent Renee Walker zusammen, der die Methoden (wie das Foltern), die die CTU und Jack angewendet haben völlig zuwider sind. Natürlich wäre das nicht 24, wenn das den Erstkontakt mit dem Feind überleben würde. Aber dennoch versucht sie, Jack zurückzuhalten und sie kommt tatsächlich zu ihm durch.
Und wir haben einen neuen Präsidenten, diesmal eine Frau. Und ich mag sie wirklich. Sie erinnert mich an den verstorbenen Präsidenten David Palmer und das ist etwas Gutes in meinen Augen.
Ich glaube, dass war auch das erste Mal, dass ich Kim Bauer und ihr Verhalten mochte. Als Person ist sie sicherlich gereift.
Ein anderer Augenblick, den ich sehr beeindruckend fand, war, wo Jack sein Hemd gewechselt hat und Renee als die Narben sehen konnte, die er im Laufe der Jahre “gesammelt” hat und wo es ihr dämmert, was er selbst schon ertragen hat (die Narben an seinen Händen, die er von den Chinesen Anfang der sechsten Staffel bekommen hat, waren jedoch weg – Ich nehme mal an, dass das eine Make-Up-Entscheidung war, diese zu “vergessen”, denn sonst müsste er die ja die ganze Zeit tragen).
Und die letzte Sache, die ich noch hinzufügen möchte, ist das Thema des längsten Tages dieses Jahres: Dass sie die Sinnhaftigkeit von Privatarmeefirmen wie BlackStarckwater in Frage gestellt haben und dass sie die Gefahren aufzeigten, die diese repräsentieren.

Die siebte Staffel hatte ein Ende, das auch als Serienende hätte dienen können, aber da es eine achte geben wird, bin ich sicher, dass ich wieder einschalten werde.