Heute habe ich den 5ten Teil der Potter-Serie auf englisch gesehen.Ich will euch jedoch vorher kurz über meinen Potter-Hintergrund aufklären. Potter war ein Hype und ich habe es gehasst. Es gab in Deutschland schon die ersten vier Bücher und die ersten beiden Filme, bevor ich den ersten Band gelesen hatte.
Es war eine dieser seltenen Gelegenheiten bei mir, wo ich das Buch zuerst gelesen und dann den Film geguckt hatte (Normalerweise ist das bei mir andersherum).
Ich habe dann die ersten vier Bücher gelesen und dann die beiden Filme geguckt. Und ich muss gestehen: Ich mochte sie und mag sie immer noch. Die Darstellung war jetzt nicht gerade Oskar-reif, aber die Szenerie war fantastisch und nahe am Buch dran. Chris Columbus hatte dir Bücher in Filme transferiert ohne die ganze Geschichte umzuschreiben. Ich war zufrieden.
Dann kam der “Gefangene von Askaban” heraus, ich habs im Kino geguckt und war am Boden zerstört. Der Film war wie eine Checkliste für die Handlungsorte des Buches. Das Dursley Haus. Check. Der Knight Bus. Check. Quidditch. Check. Da war überhaupt keine Kontinuität drinne, sondern nur sprunghafte Szenenwechsel. Außerdem enthielt der Film zu viele Storylücken, was ich auch daran merkte, dass ich anschließen gegenüber meinen Mitguckern-aber-nict-Lesern Teile der Story erklären musste.
Ich hab den Film zwar auf DVD, aber nur um der Komplettheit willen.
Als ich dann in den vierten Teil ging, hatte ich die große Befürchtung, dass er wie der dritte sein würde. Zwar hatte der Regisseur gewechselt, aber ich wurde prompt bestätigt. Das Riddle Haus. Check. Die Qudditch-WM. Check. *gulp*
Doch dann wurde der Film langsamer und ausführlicher. Er hat die relevanten Teile der Story erzählt und ich fand, dass er das Buch so leidlich gut auf die Leinwand abgebildet hat. Ok da waren ein paar Dinge, die mich irritierten, wie das irrationale Handeln Dumbledores oder das frühzeitige Verraten von Fake-Moodys Geheimnis, aber ich konnte damit leben.
An dieser Stelle muss ich noch einmal zu den Büchern zurückkehren. Von den ersten sechs Büchern die bisher veröffentlicht wurden, mag ich die ersten vier lieber und das vierte am liebsten. Obwohl der fünfte Band den besten Bösen der ganzen Reihe hat (Dolores Jane Umbridge, Senior Undersecretary to the Minister of Magic and Hogwarts High Inquisitor) fand ich den fünften teilweise etwas langatmig. Und das sechste Buch kann ich irgendwie nicht als vollwertiges Buch ansehen, allerhöchstens als Auftakt zum großen Finale.
Und heute bin ich dann in den “Orden des Phönix” gegangen. Wie gesagt, nicht gerade mein Lieblingsbuch. Aber der Regisseur hat es geschafft die Geschichte in einen Bombenfilm zu verpacken. Derzeit stehe ich auf dem Standpunkt, dass es der beste der ganzen Reihe ist. Die Geschichte wurde gut erzählt, alle relevanten Teile waren vorhanden und die Schauspieler hatten ihre Fähigkeiten gut weiterentwickelt. Insbesondere die beiden neuen (Dolores und Loona) Okay, Helena Bonham Carter war für meinen Geschmack viel zu jung für die Rolle von Bellatrix Lestrange. Außerdem fand ich, dass sie viel zu gesund aussah für eine Askaban-Gefangene (schaut euch mal Sirius im dritten Teil an) und ich hatte sie mir irgendwie mehr als Mittfünfzigerin vorgestellt.
Die Flucht der Weasleys und der Finalkampf hätten länger dauern können (wegen der Effekte *g*), aber ich werde mich nicht beschweren.