Das Gedicht ist zwar schon uralt, aber ich finde, es gehört zu den Klassikern:
Wer tastet sich nachts die Finger klamm?
Es ist der Programmierer mit seinem Programm!
Er tastet und tastet. Er tastet schnell,
Im Osten wird der Himmel schon hell.
Sein Haar ist ergraut, seine Hände zittern,
Vom unablässigen Kernspeicherfüttern.
Da — aus dem Kernspeicher ertönt ein Geflüster
”Wer poltert in meinem Basisregister?”
Nur ruhig, nur ruhig, ihr lieben Bits,
Es ist doch nur ein kleiner Witz.
Mein Meister, mein Meister, sieh mal dort!
Da vorne schleicht sich ein Vorzeichen fort!
Bleib ruhig, bleib ruhig, mein liebes Kind,
Ich hole es wieder. Ganz bestimmt.
Mein Meister, mein Meister, hörst du das Grollen?
Die wilden Bits durch den Kernspeicher tollen!
Nur ruhig, nur ruhig, das haben wir gleich,
Die sperren wir in den Pufferbereich.
Er tastet und tastet wie besessen,
Scheiße — jetzt hat er das Speichern vergessen,
Der Programmierer schreit in höchster Qual,
Da zuckt durch das Fenster ein Sonnenstrahl.
Der Bildschirm schimmert im Morgenrot,
Das Programm gestorben, der Programmierer TOT!
Und wer kennt nicht das Original, auf dem es basiert?
Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?
Es ist der Vater mit seinem Kind.
Sie erreichen den Hof mit Müh und Not.
Pferd lebt, Kind tot.
(oder so ähnlich 😉 )