Ja ich weiß, der Titel ist sensationalistisch gewählt, aber er passte gerade so schön.
Ich wollte euch nur mal eine Doku zeigen, die prinzipiell in die gleiche Kerbe schlägt – nämlich die Ausnutzung von Leiharbeitern.
Sie wurde ebenfalls von der ARD ausgestrahlt und sie ist meines Erachtens nach authentischer.
Ich kann mich jedoch nicht erinnern, dass diese irgendwelche großen Wellen geschlagen hat. Aber das liegt vielleicht daran, dass man bei DHL nicht mal eben empört seinen Account löschen und damit groß in Foren rumprahlen kann.
Während wir Studenten waren, hat mein Freund Samstags Pakete für DHL ausgefahren und manchmal hab ich ihm dabei geholfen (unentgeltlich, niemand wusste, dass ich mit auf dem Bock saß). Und so kann ich zumindest für den Stress, die Parkplatzsucherei und das Treppengelaufe meine Hand ins Feuer legen. Aber zumindest hatte man am Samstag den Vorteil, dass relativ viele Empfänger – oder zumindest deren Nachbarn – zu Hause waren.
Und natürlich hängt das erhöhte Paketaufkommen auch definitiv mit dem Aufstieg von Amazon zusammen. Zwei Seiten derselben Medaille sozusagen:
PS: 25,5 % der Deutschen Post AG sind immer noch in Staatsbesitz, sprich gehören uns, den Bürgern. Wie die Post also mit Externen umgeht ist über den Umweg der Politik auch unsere Schuld.
tl;dr
Hier die Kurzfassung: 1200€ brutto pro Monat, bei mondestens 40h/W macht 6,92€ brutto pro Stunde. Da es aber meistens auf 50-55h/W rausläuft, sind es eher 5,03€ die Stunde. Und das bei manchmal 12-Stunden-Tagen als Leiharbeiter für einen ehemaligen und jetzt noch Teil-Staatsbetrieb!
Nachtrag 10.03.2013: Bei der Doku gab es ebenfalls eine Fortsetzung:
Wobei Teil 2 mehr ein “Remix” zu sein scheint. Große Teile sind eine 1:1 Wiederholung des ersten Teils und nur Teilweise ist eine Nachbetrachtung à la “2 Monate später” dabei.