The Orville: 2×06 A Happy Refrain

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Die zweite Staffel Orville hat etwas langsam und auch etwas schwach angefangen wie ich fand. Was mir aber auf jeden Fall gefällt, ist, dass sie die Prämissen auch oftmals wirklich bis zum Ende durchspielen, wie bei Bortus Sex-Sucht. Das macht es aber so unerklärlicher für mich, warum die Holodecks kein Verriegelungsmechanismus haben.

Die Folge der letzten Woche (All the World Is Birthday Cake), die genau wie Star Trek: Discovery von einer Erstkontaktssituation handelte, litt etwas darunter, dass man Alaras Nachfolgerin einführen musste, die dann natürlich auch gleich mal für alle Probleme eine Lösung finden durfte. Auch die Auflösung war dann etwas plump, dass dann am Ende gleich wieder alles Friede, Freude, Eierkuchen war. Das hatte man in der Folge mit Bortus’ Tochter besser gelöst.

Diese Woche wusste ich jedoch wieder, warum ich The Orville so mag: wegen der Figuren und der Freundschaft untereinander. Auch wenn viele Elemente der Folge wieder von TNG abgeguckt wurden (insbesondere aus Data-lastigen Folgen), so wurden sie jedoch hier erfolgreich zu etwas eigenem zusammen geschmolzen.

Der Ziellkonflikt zwischen den Figuren wurde sehr schön aufgearbeitet und in Orville-Manier zum Abschluss gebracht.

Zwei Sachen sind mir hier beim gucken und insbesondere bei meinem anschließenden Programm besonders aufgefallen:

The Orville 2×06 A Happy Refrain
Star Trek: Deep Space Nine 2×22 The Wire
Star Trek: Deep Space Nine 2×20 The Maquis, Part I
Star Trek: Deep Space Nine 2×21 The Maquis, Part II
Star Trek: Deep Space Nine 3×20 Improbable Cause
Star Trek: Deep Space Nine 3×21 The Die Is Cast

Das erste war, dass mir aufgefallen ist, dass Dr. Crusher extrem wenige auf sie zugeschnittene TNG-Folgen hatte. Im großen und ganzen kann ich mich da nur an die Folge erinnern, wo das Universum zu einer immer kleineren Blase wird, was meiner Erinnerung nach mit irgendeinem Programm von Wesley zusammenhing. Und dann noch die furchtbare Folge mit dem Geist ihrer Großmutter oder so.

Dr. Finn ist irgendwie viel natürlicher in die Erlebnisse der Crew eingebunden.

So richtig krass fiel mir das aber erst auf, als ich anschließend mir ein paar DS9-Folgen reingezogen habe. Ich mag mich täuschen und bitte korrigiert mich, wenn ich da falsch liege, aber TNG hatte nie wirklich mal belanglosen Smalltalk zwischen den Figuren, zumindest ist da bei mir nichts aktiv hängen geblieben. Das waren oftmals sehr gestelzte Dialoge, wo selbst im Smalltalk noch drauf hingewiesen wurde, wie kulturell man geworden ist.

Beim Anschauen der DS9-Folgen fiel dann sofort auch, dass Kira und Dax auch einfach mal nur tratschen können und O’Brien und Bashir üben sich im Quarks beim Nüsse-in-den-Mund-schnipsen. Es sind diese Kleinigkeiten, die Figuren abrunden und menschlicher wirken lassen.

Schön zu sehen bei The Orville waren auch mal die echten Gesichter von Isaac und Yaphit. Inbesondere von ersterem, weil er es so wunderbar geschafft hat, Isaac mit seinem echten Gesicht originalgetreu weiterzusprechen. Das war faszinierend zu beobachten.